KLANG_HAUS der Kulturen

Eine mit farbigen Klangtafeln auch sichtbare Installation verwandelt das Haus der Kulturen in einen Klangkörper. Der Klang wird mit sechzehn, rund um das Haus montierten Aluverbund-Tafeln erzeugt. Energiewandler, die auf der Rückseite der Tafeln montiert sind, verwandeln diese in Lautsprecher. Die Klanggestaltung bezieht die Positionen der Klangtafeln mit ein, so dass es möglich wird, jeden einzelnen Klang außen um das Gebäude herum zu positionieren und ihn in Ort und Zeit zu bewegen. Durch die Realisierung des Projektes fließen die Energie der Umgebung und die des Inneren, die der Zugezogenen und der schon Dagewesenen zusammen. Die Teilhabe der Menschen klingt im Werk mit.
Migrantinnen und Migranten, die im Haus der Kulturen ein- und ausgehen, werden durch das Projekt mit zeitgenössischer Kunst in Verbindung gebracht und können sich selbst im Inneren eines visuellen und gleichzeitig auditiven Kunstwerks erleben. Dieses geschieht hierbei anders als innerhalb gewohnter Veranstaltungsformen und geselliger Feste. In diesem Aspekt und in dem Prozess der Teilhabe, bei dem die NutzerInnen des Hauses die unten näher beschriebene Kunstvermittlung erfahren, sehen wir eine Öffnung der Migrantinnen und Migranten für zeitgenössische Kunstformen.
Ein weiterer Aspekt, der das Projekt abdeckt, betrifft die Wahrnehmung des Hauses der Kulturen in der Stadt. Wird das Haus der Kulturen auch außerhalb der Nordstadt wahrgenommen, ist es mit Strahlkraft ausgestattet und eingebunden in die Stadtgesellschafft? Es ist als Institution noch jung und erhält mit den neuentstehenden Stadtvierteln ein neues Gewicht. Auch dieses soll durch das Projekt deutlich werden.

Die Künstler

Clemens von Reusner

Im Wendland lebender Komponist

Jg. 1957, Komponist und Klangkünstler. Studium Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Schlagzeug bei Abbey Rader und Peter Giger.
Seit Ende der 1970er-Jahre Auseinandersetzung mit elektroakustischer Musik und Soundscape-Kompositionen. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen rein elektronisch erzeugte wie auch an besonde-ren Orten vorgefundene Klänge, z.B. die Klanglandschaft eines Industriehafens. Entwicklung der Mu-siksoftware KANDINSKY MUSIC PAINTER.
Zahlreiche Aufführungen seiner Werke in Asien, Europa, Nord- und Südamerika. Einladungen zu den Weltmusiktagen für Neue Musik 2011 (Zagreb), 2017 (Vancouver), 2019 (Tallin).
Mitglied des Deutschen Komponistenverbandes (DKV). Von 2010 bis 2013 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für elektroakustische Musik (DEGEM). Kuratorische Tätigkeit, Jurymitglied bei internationalen Festivals.

Hans Wesker

Braunschweiger Klangkünstler

Jg. 1950, Bildender Künstler und Klangkünstler. Studium Grafik Design, Kunstpädagogik und Malerei bei Karl Heinz Meyer und Roland Dörfler.
Seit den 80er Jahren konzentriert sich die künstlerische Arbeit zunehmend auf die Realisierung ver-schiedener Rauminstallationen und Kunst am Bau. Seit den 90er Jahren wird Klang zum oft bestim-menden Element. Vorgefundene Räume oder auch eine vorgefundene kulturelle Situation können Ausgangsschwerpunkt klanglicher Erforschung und Bearbeitung werden.
Ausstellungen und Projekte u.a. in: Amsterdam, Århus, Berlin, Detmold, Göttingen, Hamburg, Hanno-ver, Köln, Lemgo, Marrakech, München, Frankfurt, Pforzheim, Wexford
Mitbegründer der Künstlergruppe Braunschweiger Schule der verlorenen Figur und des Kunstvereins Allgemeiner Konsumverein Braunschweig e.V., im Braunschweiger Künstlerhaus. Seit 2005 freie Mit-arbeit im Outsider-Projekt Geyso20, Braunschweig. 2008/2009 Mitinitiator und Kurator der ersten Klangstätten-Stadtklänge, Braunschweig.

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Presseberichte

Interview von Hauke Dhem von Radio Okerwelle durchgeführt am 18.02.2020: